Den Begriff Reiki klar und allgemeingültig zu definieren und dabei mehr als das
Empfangen und Weiterleiten von Licht zu meinen, ist bei all den verschiedenen
Formen, die unter dem Namen Reiki gelehrt und praktiziert werden, schon recht
schwierig, ebenso streiten sich die "Gelehrten" um eine für alle gültige
Definition des Begriffes Usui Reiki. Auch Usui Reiki gibt es mittlerweile in
vielen Varianten, in westlichen und in japanischen Traditionen.
Eines der Merkmale aller Traditionen von Reiki ist, daß es in drei aufeinander
aufbauenden Graden als Reiki 1, Reiki 2 und Reiki 3 gelehrt wird. Auch in den
Schriften von Mikao Usui, dem Begründer der Reiki Ryoho, der Reiki-Heilmethode,
finden sich drei Grade, drei Stufen, in denen er seine Schüler unterwiesen hat,
nämlich Shoden, Okuden und Shinpiden. Inhaltlich weichen diese jedoch ab von den
Graden, die als Reiki 1, 2 und 3 in der westlichen Welt allgemeine Verbreitung
gefunden haben.
Der erste Reiki-Grad
(in den westlichen Traditionen) ermöglicht den Einstieg in die Reiki-Praxis und
vermittelt dem Schüler neben einem theoretischen Verständnis von Funktionsweise,
Intention und Geschichte die praktische Anwendung mittels Auflegen der Hände am
eigenen Körper wie auch bei einer anderen Person. Eine ein- bis
anderthalbstündige Ganzkörperbehandlung mit bestimmten Handpositionen und eine
kurze Chakrenbehandlung sind Bestandteil eines Reiki-1-Seminars. Ebenso auch die
Ideale, die Reiki-Lebensregeln, das Gebet, das
Mikao Usui mit seinen Schülern zur gemeinsamen Praxis rezitiert hat.
Nach dem Seminar beginnt für den Schüler die eigentliche Praxis, denn nur dann,
wenn Reiki in einer halbwegs regelmäßigen Form im Alltag angewandt wird, kann
sich sein Segen, seine Heilkraft in der persönlichen Entwicklung und in der Form
allgemeinen Wohlbefindens auswirken. Die Praxis des Handauflegens nach der
Einweihung zum Reiki-Kanal bedeutet nicht nur eine verstärkte Öffnung der
Handchakren, aus denen Reiki herausfließt, sondern, wie das auch bei all den
anderen Chakren des menschlichen Energiekörpers der Fall ist, werden auch die
Hände im Laufe der Zeit zu einem geschulten Wahrnehmungsorgan für energetische
Schwingungen.
Wenn sich nach einer gewissen Zeit der Reiki-Praxis das ganze Wesen für das
Licht des Reiki geöffnet hat, ein Interesse an weiteren Anwendungsmöglichkeiten
besteht und eine gewisse Sensibilität für das Fließen der Energie entwickelt
wurde, ist der Schüler bereit für den zweiten Reiki-Grad. Dies mag ein halbes
oder ganzes Jahr dauern, ist jedoch individuell recht unterschiedlich.
Im zweiten Reiki-Grad
werden Symbole, die spezifische Energien abrufbar
machen, und deren Anwendung gelehrt, allgemein üblich sind drei Symbole, nämlich
ein Kraftsymbol, ein Mentalsymbol und ein sogenanntes Fernsymbol. Mit Hilfe
dieser Symbole kann der Reiki-2-Schüler gezieltere, umfassendere, effektivere
und wesentlich kraftvollere Behandlungen geben, sowie weit über die Reichweite
seiner eigenen Hände hinaus auch eine energetische Raumreinigung,
Fernbehandlungen, Mentalbehandlungen und vieles mehr praktizieren. Das
Kraftsymbol allein schon verstärkt sein Reiki um ein Vielfaches im Vergleich zum
ersten Grad.
Weitere Symbole zur Erdung, für karmisches Heilen, für inneren Frieden, zur
Reinigung von psychischer Energie und Engelarbeit, und ein Symbol für die
Rückenbehandlung kommen zu den 3 traditionellen Reiki-Symbolen hinzu. Diese
stammen aus dem Tera Mai bzw. Karuna Reiki.
Ich
selbst habe ab 1986 eine ganze Reihe von verschiedenen Reiki-Ausbildungen
gemacht, angefangen bei der Reiki-Alliance (Ulla Oberkersch/Paul
Mitchell/Phyllis Furumoto) bis hin zu Tibetan Reiki und Karuna Reiki (William
Rand) und Tera Mai Reiki (K. Milner).Und ich habe mich daraufhin entschlossen,
im Reiki-2-Seminar nicht nur die drei traditionellen Symbole, sondern neben den
7 Symbolen des Tera Mai Reiki bzw. Karuna Reiki noch drei weitere, also
insgesamt 10 Symbole zu lehren, die thematisch so interessant sind, daß sie in
vielen Standard-Behandlungen eines Reiki-2-Schülers zur Anwendung kommen können.
Es werden auch diverse Techniken der Arbeit mit den Symbolen aufgezeigt, um
unbegrenzt in Raum und Zeit mit Reiki heilsam wirken zu können. DerSchüler kann
sich z.B. zur Fernbehandlung oder Raumreinigung diejenigen Techniken aussuchen,
die seinem Interesse und seiner Veranlagung entsprechen. Ist das Grundprinzip
von den Funktionsweisen von Symbol, Energiefeld und Intention verstanden, so ist
es möglich, letztendlichsogar eigene Techniken und Hilfsmittel in der Arbeit mit
den Symbolen zu entwickeln.
Für
diejenigen, die bislang das "Standard"-Reiki-2 mit den 3 traditionellen Symbolen
gelernt haben, biete ich ein Reiki-2-Intensiv an, das aufbauend auf dem
im Westen üblichen Lehrstoff des 2. Grades die erweiterte Form mit diversen
Techniken und insgesamt 10 Symbolen erläutert.
Auch nach dem Reiki-2-Seminar ist die eigene Praxis und Erfahrung sehr wichtig,
denn erst im Laufeder Zeit wachsen wir in diese Welt des sogenannten
Unsichtbaren hinein und vermögen in dem Reich der Energien und Schwingungen eine
klare Wahrnehmung zu entwickeln. Dies geht Hand in Hand mit der eigenen
geistigen und emotionalen Entfaltung und ist ein Prozeß, der seine Zeit braucht,
ist eine innere Entwicklung zum Licht hin, die genährt und unterstützt sein
will. Reiki ist dabei eine große, bedingungslose Hilfe und eine Quelle der
Kraft, ein himmlischer Segen.
Da ich Reiki als einen Entwicklungsprozeß und nicht nur als eine Technik
verstehe, ist es nicht mein Stil, alle drei Grade im Schnelldurchlauf in wenigen
Wochen oder gar Tagen zu unterrichten. Die Zeit vom zweiten zum dritten
Reiki-Grad hat bei mir persönlich sogar 7 Jahre gedauert, erst dann war die Zeit
reif für den nächsten Schritt, die Einweihung zum Reiki-Meister. Ein Minimum
voneinem Jahr Reiki-Praxis sollte meiner Meinung nach auf jeden Fall
verstreichen zwischen dem zweiten und dem dritten Reiki-Grad.
Der dritte Reiki-Grad
ist die volle Öffnung zum Reiki-Kanal und die
Einweihung in die Energie des Meistersymbols ist ein großer Schritt in der
persönlichen Entwicklung. Es ist möglich, den dritten Grad ausschließlich für
die eigene Reiki-Praxis und Entwicklung zu machen und so die volle Kraft des
Reiki zur Verfügung zu haben. Andere wiederum machen die Ausbildung zum
Reiki-Meister, um daraufhin selbst Einweihungen in Reiki und Seminare geben zu
können. In manchen Traditionen wird dies als Reiki-Meister-Lehrer bzw. als
vierter Grad bezeichnet. Im dritten Grad werden weitere Techniken zur Behandlung
gelehrt, u.a. die psychoenergetische Chirurgie, und auch eine besonders
intensive Atemtechnik und Meditation zur Schulung des eigenen Energiekörpers.
Reiki-Meister zu sein und andere in Reiki unterrichten zu wollen, ist eine
verantwortungsvolle Aufgabe, der wir nur gerecht werden können, wenn wir auch
gemäß der vierten Reiki-Lebensregel an uns
selbst zu arbeiten bereit sind, wobei dies gewiß auch eine wunderschöne
Entfaltung des eigenen Wesens zum Licht hin bedeutet. Die tägliche Meditation im
Energiefeld des Meistersymbolsist eine von vielen Möglichkeiten, die Entwicklung
auf allen Ebenen des eigenen Wesens zu fördern.
Aufbauend auf den Meister-Grad sind eine ganze Reihe von weiteren Einweihungen
möglich, die in der Literatur manchmal als die Reiki-Großmeister-Grade
bezeichnet werden. Dies ist ein weiterer Schritt auf dem Pfad des Reiki, mehr zu
den höheren Reiki-Meister-Graden auf der nächsten Seite.
(weiter)
In
den Jahren 1999 bis 2002 erfuhren wir, daß der Begründer des Reiki in Japan,
Mikao Usui, zwar ebenfalls ein System von hauptsächlich 3 Reiki-Graden lehrte,
deren Inhalt und Zielsetzung jedoch von der westlichen Reiki-Praxis abweicht. In
meinen Seminaren zum 1., 2. und 3. bzw- Meister-Grad lehre ich aber weiterhin
vorrangig die westliche Reiki-Form, denn diese entspricht wohl eher der heutigen
Zeit bzw. unserer westlichen Kultur. Die Grade und Stufen des Reiki, wie sie
ursprünglich von Usui Sensei selbst in Japan gelehrt wurden, sind im Seminar URR
& Usui Teate zu erlernen, mehr hierzu auf den Seiten
Usui
Reiki Ryoho und Usui Teate
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