Reiki, der Pfad zu Glück und Wohlbefinden ist wahrlich ein universeller Pfad:
Reiki ist geeignet für denjenigen, der
das erste Mal versucht sich zu entspannen, oder auch für denjenigen, der dies als Ergänzung zur Schulmedizin als
sogenannte Komplementärmedizin sieht, aber auch für die wenigen, die sich der spirituellen Entwicklung aus ganzem
Herzen widmen möchten.
Der Artikel dieses Lichtsegen Newsletters befaßt sich mit letzterem, mit Reiki als spirituellem Pfad in einer Zeit, von
der SH Dalai Lama sagt, daß nur die spirituelle Seite des menschlichen Daseins die Probleme auch des weltlichen Lebens
auf diesem Planeten zu lösen vermag. Doch genug von der Politik und der Welt. Reiki als ein spiritueller Pfad richtet
sein Augenmerk auf andere Aspekte des Seins, geht in die Stille und schaut nach Innen.
Betrachten wir uns einmal die Situation unseres Alltags etwas genauer, so stellt sich die Frage, ob wir uns selbst
darin wiederfinden können, weil wir mit Herz und Seele dabei sind, oder ob uns der Alltag so sehr vereinnahmt, daß
äußere Bedingungen alles zu bestimmen scheinen. Bin ich selbst noch anwesend in diesem Leben? Welche Inhalte hat
dieser Tag, besteht er aus sinnvollem Erfüllt-Sein im Herzen oder aus Ablenkungen und unvermeidlichen Notwendigkeiten?
Und bin ich mir meiner Lebensqualität und der Möglichkeiten, diese selbst zu beeinflussen, bewußt?
Vieles ist gar nicht so selbstverständlich: Wir haben Kleidung, Essen, Wohnraum, wir haben schon lange Frieden in diesem
Land, wir haben sehr viele Möglichkeiten in unserem Alltag, von denen andere Menschen auf diesem Planeten nur träumen
können. Auch eine Geburt als Mensch ist mit all seinem Potential keine Selbstverständlichkeit. Wären wir als Ameise oder
Hund geboren, gäbe es weder die Fähigkeit der Reflektion noch die Möglichkeit, sich bewußt zu entwickeln und dem Leben im
Alltag einen Sinn zu geben.
Nutze ich dieses Potential, das mir als Mensch gegeben ist? Oder habe ich mich so sehr im äußeren Leben verloren, daß
es gar keinen Raum mehr gibt, nach innen zu schauen? Fühle ich noch oder denke ich nur mein Leben? Bin ich eingebunden
im Sozialen, verbunden mit den Nächsten oder steht eine Mauer aus Angst, Arroganz und Konkurrenz zwischen mir und den
anderen?
Diese Fragen können mich wachrütteln und anregen, einmal zu überprüfen, wie ich mir meinen Alltag, mein Leben gestalte.
Finde ich Frieden und Dankbarkeit im Innern oder ist das Dasein nur noch eine rastlose Jagd nach etwas Äußerem, die mich
niemals irgendwo ankommen läßt?
So könnte es sein, daß wir erkennen, daß uns im Alltag so einiges verlorengegangen ist und wir uns auf die Suche machen
nach einer neuen Balance zwischen Innen und Außen, nach einer besseren Lebensqualität, die Glück und Wohlbefinden
anstrebt.
Die segensreiche Heilkraft des Reiki macht es uns leicht, abzuschalten, nach innen zu kommen, den Alltag mal loszulassen
und wieder in eine gelassenere, lichtvollere und liebevollere Sichtweise zu kommen. So finden wir wieder Gefallen an der
Stille, denn Reiki löst nicht nur Verspannungen auf der emotionalen und körperlichen Ebene, sondern bringt auch den Geist
wieder nach Hause, in die Ruhe, in die Stille.
Im Zeitalter der rastlosen Burnout-Gesellschaft, wo sogar SH Dalai Lama
vor kurzem sagte, man müsse auch in den Klöstern mehr darauf achten, daß die Mönche nicht zu viel Ablenkung haben, sind Stille und
innere Ruhe zu einem sehr seltenen und kostbaren Gut geworden. Mal wieder in die Natur, mal wieder offline ohne Facebook und
ohne TV, mal wirklich bei einer Sache sein und sich Zeit lassen können. Ich vermute, der Leser hat schon seine eigenen
bestätigenden Gedanken bei dieser Aufzählung.
Was bedeutet dies nun, den Geist zu zähmen und nach Hause zu bringen? Was ist das überhaupt - Stille? Und ist ein Erkennen
ohne im Kopf hin und her zu denken überhaupt möglich? Nun, an diesem Punkt auf dem Pfad kommen wir an der
Meditation, an einem gezielten geistigen Training
nicht mehr vorbei.
Manche Phantasiereisen gelten im New Age als Meditation wie auch manche Entspannungsmusik. Doch das ist nicht wirklich
Meditation mit der Zielsetzung des Zähmens des eigenen Geistes und der Realisierung des ursprünglich Guten und Reinen im Herzen.
Nach buddhistischer Auffassung ist Meditation ein konzentriertes, achtsames Geistestraining bestehend aus den zwei
Grundelementen: Ruhigem Verweilen und Einsicht. Dies bringt den Geist nach Hause und macht ihn geschmeidig in dem Sinne,
daß sich höhere Erkenntnis auch im ganzen Wesen heilsam und befriedend auswirken kann. Glück und Wohlbefinden sind also
in der Stille, in der Gelassenheit, in der Meisterung des eigenen Geistes zu finden. So kann man am Ende sogar alles
Leiden hinter sich lassen und findet die Befreiung aus dem ewigen Kreislauf von Tod und Wiedergeburt. Dies ist die
Bedeutung von „Glück und Wohlbefinden“, die Mikao Usui in der Einleitung zu den
Reiki Lebensregeln aufzeigte und in seiner
Reiki-Praxis zusammen mit seinen Schülern anstrebte. Reiki war ursprünglich also mehr ein rein geistiges, meditatives
Training, kein Wellness, mehr dazu im Dao Reiki III Seminar.
Das Potential zu Glück und Wohlbefinden ist in jedem von uns vorhanden. Mit freudigem Bemühen, Achtsamkeit,
Hingabe, Konzentration und Weisheit widmen wir uns der täglichen
Meditation. Mit Freude ist die Anstrengung gern
gemacht, so sind wiederholte kurze Zeiten der Meditation für den Anfänger sinnvoll, später können die Übungszeiten
verlängert werden. Aller Anfang ist schwer, so erwarte nicht gleich zuviel, sondern sei beharrlich und geduldig in
allen Phasen der Entwicklung.
Der Körper sollte aufrecht sein, optimal der Lotussitz, Atem ruhig und tief, rechte Hand auf der linken in der
Meditatonsmudra. Die Augen schauen sanft zum Boden ungefähr 1-2 Meter vor dem Körper. Dinge, die ablenken könnten wie
Facebook und Telefon haben hier nichts zu suchen. Schön, wenn wir einen besonderen Platz für die Meditation in der
Wohnung haben, dies entwickelt sich dann zu unserem Kraftplatz. Kerze, Altar, Räucherstäbchen, es gibt einiges, was
die Meditation unterstützen kann.
Wir sind achtsam in der Meditation, sind im Hier und Jetzt, sonst verlieren wir uns nur wieder im Grübelkasten, das
kennen wir ja zur Genüge. Versuche, in Achtsamkeit auf den Punkt gerichtet beim Meditationsobjekt frei von allen
Ablenkungen zu verweilen, folge den Gedanken nicht immer nach, sondern laß sie einfach wieder ziehen.
Es ist ganz normal, daß Gedanken auftauchen in der Meditation und dich in die unterschiedlichsten Richtungen zu führen
versuchen. Das Gegenmittel ist Achtsamkeit: Erkenne die Ablenkung und führe deinen Geist zurück in die Sammlung. Seit
ewigen Zeiten hast du dich mit den rationalisierenden Gedanken und deinen dualistischen Konzepten identifiziert und so
keinen Zugang zu der inneren Stille, zu dem natürlichen, ursprünglichen reinen Gewahrsein, gefunden. Das reine Gewahrsein
ist Anshin Ritsumei, der befreite Geist, den Mikao Usui am Ende seines Retreats auf dem heiligen Berg Kurama verwirklicht
hat. Diskursive Gedanken erscheinen so logisch und schaffen doch oftmals nur Verstrickung und Verwirrung, projizieren nur
die Selbstrechtfertigung. Der alles anzweifelnde Denkapparat endet doch immer wieder in der Verzweiflung und versucht
davor dann in weitere Ablenkungen zu fliehen.
Wir würden nicht meditieren, gäbe es keine störenden Gedanken, so brauchen wir darüber nicht ungehalten zu werden,
sondern erinnern uns immer wieder daran: Gedanken kommen und gehen, es geht darum, ihnen nicht mehr nachzulaufen und
zu folgen. Fokus ist die reine Achtsamkeit. Der wesentliche Punkt ist, den Gedanken nicht immer nur nachzugehen,
sondern sie ziehen zu lassen.
Das Hatsurei Ho aus dem japanischen Reiki ist
eine sehr schöne Möglichkeit, die tägliche Sammlung in der Reinen Achtsamkeit zu üben. Gerade die Reduktion auf das
Wesentliche im Hier und Jetzt und deren unermüdliche Wiederholung sind ein gutes Geistestraining und verhindern ein
Schwelgen in allzu schönen Emotionen oder anderen Ablenkungen.
Wenn wir uns ernsthaft um spirituelle Entwicklung bemühen wollen, sind ein Training des Geistes und ein Ruhen in der
inneren Stille unabdingbar. Bei allem auf dem Pfad ist die rechte Motivation bedeutsam, sie entscheidet über gutes
oder schlechtes Karma. Und ohne Verdienst, ohne gutes Karma, ist keine Höherentwicklung möglich. Hingabe an unser
Ideal, an den Meister, an die Vision, an das, was wir für ultimativ erstrebenswert halten, tief im Herzen verwurzelt,
schafft eine gute Voraussetzung für die Meditation. Wir wollen zu dem werden, was der Meister oder das Göttliche
verkörpern, und hierzu wird der eigene Geist geschult. Hingabe ist segensreich und hilft, das Ego zu überwinden. Und
sie ist wie ein Kanal, durch den der Segen der Höheren Mächte zu uns und in unser Wesen gelangen kann. Vertrauen und
Hingabe schaffen eine segensreiche Anbindung an das heilige Ideal, das wir verwirklichen wollen. So begleitet uns
auch die Freude auf dem Pfad, eine Freude, die uns auch längere mühsame Phasen gut überstehen läßt.
Reine Achtsamkeit, die Fähigkeit zur Konzentration auf das Meditationsobjekt, ist von grundlegender Bedeutung auf dem
Pfad der Schulung des eigenen Geistes. Oftmals ist der Geist abgelenkt und es herrscht ein regelrechtes Durcheinander
im Kopf, eine ständige Unruhe. Sammlung führt hingegen zu Klarheit, zu innerer Ruhe, Gelassenheit und zu Frieden im
eigenen Wesen.
Ruhiges Verweilen ist also das erste Ziel, dies zu verwirklichen braucht seine Zeit und ein beharrliches tägliches
Bemühen. Die heilsame Schwingung des Reiki hilft uns dabei. Eines Tages können wir jederzeit die Gedanken ruhen
lassen und sind nicht mehr den leidvollen Emotionen ausgesetzt.
Weisheit kann sich dann auf dieser Basis stufenweise ergeben und uns weiter führen zum Licht und zum inneren Meister,
zur Stimme der Wahrheit in uns selbst. Denn das, was wir z. B. an SH Dalai Lama so faszinierend finden, ist nichts
anderes als unser eigener innerer Meister, den es freizulegen und zu verwirklichen gilt. Sind die widersprüchlichen
Stimmen des Ichs still geworden, offenbart sich nach und nach die Weisheit. Dann mag man sich auch wieder der
Außenwelt zuwenden und wird stets segensreich und heilsam wirken.
Aufbauend auf Ruhigem Verweilen, aus der Stille heraus, können wir uns dann der Einsicht, der tieferen Erkenntnis und
der Weisheit widmen. Analytische Meditation durchschaut mentale Prozesse und vertieft die Erkenntnis in achtsamer
Weise. Hier müssen wir lernen, den Geist sowohl aktiv als auch passiv aus der Stille, aus der Sammlung heraus, zu
führen. Ziel ist es, die Unwissenheit zu überwinden und die endgültige Natur des Geistes zu erfassen. Diese wird als
Leerheit erkannt. In dieser Leerheit lösen sich alle leidvollen mentalen Geschehnisse von allein auf. Der Geist ruht
in sich, wie ein Stock im Wasser keine Spur hinterläßt. Der Buddha ist frei von allen Leiden. Sein Geist ist still
und klar.
Unser Denken oder auch die Stille im Inneren bestimmen zu einem ganz wesentlichen Teil unser Leben, wir erschaffen
damit die eigene Realität, sowohl im inneren Erleben als auch indirekt im Anziehen der äußeren Situationen unseres
Daseins.
Aller Anfang ist schwer, zunächst wird uns überhaupt erstmal bewußt, wieviel Unruhe und Streß im Kopf ständig am
Rotieren sind. Doch nach und nach wird es ruhiger. Und mit geduldigem Bemühen erfahren wir erste Momente des Friedens
und der Klarheit. Dies kann uns ermuntern, nach und nach alle Schichten im Schweigen zu meistern. Schweigen, Stille
sein bedeutet, nicht auf die Schwingungen anzuspringen. Der Taoist sagt: „Sei wie ein Stück Holz“.
Meditation ist keine Weltflucht, nur ein vorübergehender Rückzug. Und so wird unsere Meditation auch im Alltag geprüft,
inwieweit wir auch in hektischen, schwierigen Situationen gelassen bleiben können oder nicht. Damit nehmen wir den
friedvollen Segen der Meditation auch mit in unseren geschäftigen Alltag hinein.
Das ursprünglich Gute im menschlichen Wesen kommt uns näher, das Ego hingegen zieht sich zurück. Dieses Gute zu finden
im eigenen Herzen, in der Stille der reinen Achtsamkeit, darum geht es. Und daran müssen wir uns immer wieder erinnern,
denn das Ego gibt nicht so schnell auf und versucht mit seinen Neurosen alle Erfolge als die seinen einzuheimsen.
In der Sammlung des Geistes, aus dieser Stille heraus, erfahren wir eine Ausweitung des Bewußtseins, sehen die Welt mit
anderen Augen, frei von Angst und Hoffnung. Klarheit, Frieden, innere Glücksgefühle, viel Schönes und Neues erleben wir
und müssen es doch auch wieder loslassen. Aktiv den Fokus halten, passiv die höhere Erkenntnis im Geist wirken lassen,
Aufregung und Schläfrigkeit als Hindernisse durchschauen und eine ruhige gelassene Sammlung halten. All dies braucht
seine Zeit bis der Geist geschmeidig wird und uns dient anstatt daß wir wie früher von den widerstreitenden Gedanken und
störenden Emotionen aus dem Gleichgewicht gebracht werden. So vermag die Stille zwischen den Gedanken der
Ausgangszustand werden für Denken, Fühlen und Handeln in einem klaren Raum der Erkenntnis, frei von all den inneren
Störenfrieden.
Das Zeitgefühl ändert sich, eine Stunde in meditativer Ruhe und Sammlung kommt uns nachher wie fünf Minuten vor.
Phänomene wie Hellsichtigkeit, Medialität, Trance, Gedankenlesen, Vorherwissen, Visionen zu vergangenen Leben stellen
sich mitunter ein. Aber nur dann wenn wir auch hier gesammelt bleiben, diese Erweiterungen mit Klarheit und Gelassenheit
angehen, uns weiter primär um Meisterung des Egos und immer wieder ums Loslassen bemühen, sprich wenn wir der reine
unbeteiligte Beobachter bleiben, sind derlei Phänomene eine Bereicherung und kein Irrweg. Sollte das Ego aber hier die
Kontrolle übernehmen, können wir sehr weit abkommen vom Weg und den Boden unter den Füßen verlieren. Der Geist wird dann
überflutet von den Informationen aus der „unsichtbaren“ Welt, das unzureichend geläuterte Ego nimmt sich dieser an und
entfernt sich wieder vom guten Herzen. Licht und Dunkelheit, das Gute und Böse, Segen und Fluch, Genie und Wahn liegen nah
bei einander, hier ist ganz besondere Achtsamkeit geboten. Um der psychischen Gesundheit willen sollte man weiterhin mehr
Gefallen an der Stille und der Gelassenheit als an dem Inhalt dieser Art von erweiterten Wahrnehmungen pflegen.
Und auch eine weiteres Hindernis in einer der Übergangsphasen sei noch erwähnt: Haben wir einmal die Stille genossen und
daran wirklich Gefallen gefunden, setzen wir eine verstärkte Disziplin ein, uns aus allen Verhaftungen zu befreien. Wird
diese Selbstdisziplin aber übertrieben, erstickt das Herz im Rauch; werden weggedrückte Emotionen weiterhin unter
Kontrolle gehalten, entwickeln sich höchstens Arroganz und Härte uns selbst und anderen gegenüber, nicht aber der innere
Frieden. Geduldig und einfühlsam auch den eigenen Unvollkommenheiten gegenüber zu sein schafft eine entspannte Atmosphäre
und macht Integration aller Elemente des Daseins möglich. Der Buddha lehrt den Mittleren Pfad, das bedeutet weder ein
Schwelgen in weltlichen Genüssen noch eine zu strenge asketische Haltung (Selbstbestrafung?) führen zur Befreiung, zu
Glück und Wohlbefinden. Hier muß der Suchende auf dem Pfad immer wieder aufs Neue die eigene goldene Mitte finden. Möge
dein Weg also stets eine gute Führung und die rechte Unterstützung aus der geistigen Welt haben, diese Balance immer
wieder neu zu finden.
Sind diese wie auch andere Hürden genommen, kann der Geist nach vielen Jahren beharrlicher Übung gefestigt in sich ruhen
und am Ende gar Erleuchtung und Allwissenheit erlangen. Doch davor steht ein langer Weg der Selbstmeisterung. Es gibt auf
dem Weg Momente, wo alles Weltliche unerträglich zu werden scheint, wo jeder formulierte Satz schon die Einheit in der
Stille stört. Auch hier gilt: Immer wieder Gelassenheit und Loslassen, nichts mehr festhalten wollen.
Bilder können manchmal mehr verdeutlichen als rationale Information: Wie bei schlammigem Wasser geht es darum, nicht
mehr drin rumzurühren, sondern durch Nicht-Handeln den Schlamm (die Gedanken) sich setzen zu lassen. So wird das
Wasser wieder klar und sauber. Wir sehen auch nicht mehr nur den Schlamm, sondern folgen dem Stil nach oben hin, um
am Ende die Lotusblüte über dem Wasser wahrnehmen zu können, die uns verborgen war, solange wir im Schlamm gewühlt
haben. Unser Geist wandelt sich von einer angespannten Verwirrtheit hin zur gelassenen Klarheit und somit auch unser
ganzes Dasein. Wie wertvoll die Stille doch sein kann …
Zu Beginn steht der Wunsch nach mehr Ruhe und das Erkennen, daß sich doch wohl so einiger Streß lösen ließe, wenn dieser
Gedankenmüll im Kopf doch mal etwas weniger würde. Stufe um Stufe entwickeln sich mit Hilfe der täglichen Meditation
innere Ruhe und Klarheit und wir finden einen Frieden, der unabhängig ist von den äußeren vergänglichen Geschehnissen.
Laotse sagte: „Wunschlosigkeit führt zu innerer Ruhe.“ In diesem geschulten Geist finden sich innerer Frieden, reines
Mitgefühl und Harmonie, sprich wahres Glück und echtes Wohlbefinden. Liebevolle Hinwendung zu allen fühlenden Wesen und
ein aktives Mitgefühl, das das Wohl aller im Auge hat, gehören wie selbstverständlich dazu.
Werde zu deinem wahren Selbst, werde zu einem klaren Licht in dieser Welt. Finde dein Glück und Wohlbefinden vollkommen
unabhängig von dem äußeren Geschehen durch Zähmen deines Geistes in der Stille. Wie SH Dalai Lama sagt: „Freude und
Zufriedenheit kann der Mensch letztendlich nur aus dem eigenen Inneren heraus verwirklichen.“
So sind unsere Meditation und unser Alltagsleben entweder in Achtsamkeit oder in der rastlosen Ablenkung. Den Geist
nach Hause holen bedeutet, Ablenkungen zu erkennen und durch Achtsamkeit zu ersetzen. Es gibt nichts Größeres,
nichts Vollkommeneres als die Stille. Zufriedenheit im eigenen Wesen ist eine der heilsamsten Qualitäten, die mich
glücklicher machen kann als die Identifikation mit dem beruflichen Status, materiellem Besitz oder besitzergreifenden
Beziehungen.
SH Dudjom Rinpoche erklärt es folgendermaßen: „Handlung heißt, wirklich achtsam auf seine eigenen Gedanken zu schauen,
weder Vergangenem zu folgen, noch Künftiges zu erwarten, weder ein Festhalten an freudigen Erlebnissen zuzulassen, noch
von traurigen Situationen überwältigt zu werden. Indem man dies tut, versucht man, den Zustand der „Großen
Ausgeglichenheit“ zu erreichen und darin zu verweilen, wo alles, Gut und Schlecht, Frieden und Verzweiflung, ohne wahre
Identität ist."
Den Geist nach Hause zu holen, in innerer Stille zu verweilen schenkt Frieden und Erfüllung. Ob ich dies realisiere oder
nicht, liegt einzig und allein in meiner eigenen Verantwortung. Erst aus dieser Ruhe und Gelassenheit heraus kann der
Geist erkennen, was wirklich segensreich ist und was nicht. So sei beharrlich und geduldig, lasse nicht nach, sei aber
auch dir selbst gegenüber einfühlsam und entspannt. Sei dir selbst ein guter Freund auf dem Pfad, weder zu hart noch zu
weich. Sei dankbar für all das Licht, all den Segen, den du empfangen durftest, erneuere immer wieder die Bescheidenheit
und Demut, und erfreue dich so immer mehr der Inneren Stille in Reiner Achtsamkeit frei von einer Verwicklung in eine
vermeintliche Identität.
Vielleicht konnte dich dieser Text ja ein wenig inspirieren, öfter mal die Stille aufzusuchen, oder auch in deiner
Reiki-Praxis meditativer, achtsamer zu sein. In dieser Stille ist unendlich viel Schönes und Heilsames zu finden.
Möge dein Weg ein Weg des Herzens und des inneren Friedens sein.
Licht & Segen auf all deinen Wegen.
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